Fonds „FREIRÄUME!“ fördert 29 Kulturprojekte mit Geflüchteten mit insgesamt 200.000 Euro

80 Anträge sind zur ersten Antragsfrist des Fonds „FREIRÄUME!“ für kulturelle Projekte mit Geflüchteten bei der Hamburgischen Kulturstiftung eingegangen. 29 davon wählte die Jury zur Förderung in Gesamthöhe von insgesamt 200.000 Euro aus. Noch bis zum 31. Mai sind Bewerbungen für die zweite Runde des Fonds „FREIRÄUME!“ möglich, für die weitere 200.000 Euro zur Verfügung stehen.

2016 hatte ein Bündnis aus Hamburger Stiftungen, Unternehmern und Bürgern den Fonds „FREIRÄUME!“ initiiert, um die Partizipation und Integration von Geflüchteten durch künstlerische und kulturpädagogische Aktivitäten in Hamburger Stadtteilen zu fördern. 2017 wird das Engagement weitergeführt und nach einem Beschluss der Bürgerschaft durch die Freie und Hansestadt Hamburg mit 200.000 Euro aus dem Hamburger Integrationsfonds ergänzt. Somit stehen in diesem Jahr 400.000 Euro für kulturelle Projekte mit Geflüchteten zur Verfügung.

Das Spektrum der ausgewählten Projekte reicht von Hiphop-Kursen über Mal- und Handarbeitswerkstätten bis zu Musik-, Theater- und Zirkusworkshops  und spiegelt die Vielfalt der Hamburger Stadtteilkultur wider. Die Neuauflage des Fonds „FREIRÄUME!“ ermöglicht sowohl die Initiierung von neuen Vorhaben als auch die Weiterentwicklung von bereits bewährten Programmen.

Neu dabei sind z. B. die Geschichtswerkstatt Wilhelmsburg mit dem Filmprojekt „Cinema Europa“, bei dem Filmclips zu Einwanderungsgeschichten produziert werden, oder die Freie Kulturinitiative Jenfeld, die Müttern Sprach- und Handarbeitskurse anbietet, während ihre Kinder Kreativkurse besuchen. Fortgesetzt werden können u. a. die kulturpädagogische Werkstatt „strange at home“ des „fraplab. Raum für Qunst & Quer“ in Altona, die offene Siebdruckwerkstatt für geflüchtete Menschen des elbdeich e.V. in Harburg und die „Clowns im Einsatz“, die in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Wandsbek unterwegs sind.

Das Konzept für den Fonds „FREIRÄUME!“ haben die Hamburgische Kulturstiftung, die Körber-Stiftung und die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. gemeinsam mit STADTKULTUR HAMBURG, dem Dachverband für Lokale Kultur und Kulturelle Bildung, entwickelt. Die Förderentscheidungen trifft in diesem Jahr eine Jury, der jeweils ein Vertreter oder eine Vertreterin der Körber-Stiftung, der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., der Hamburgischen Kulturstiftung, der Behörde für Kultur und Medien, der LAG Kinder- und Jugendkultur sowie STADTKULTUR HAMBURG angehören.

Bewerbungen für die zweite Förderrunde konnten bis zum 31. Mai 2017 eingereicht werden. Die Ergebnisse der zweiten Runde liegen vorrausichtlich Mitte Juli vor.

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