In Museen und anderen Kultureinrichtungen sind Synthesen oder Visionen, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie wir in Zukunft arbeiten werden, eher selten. Dabei ist es höchste Zeit, das zu tun: Die kommenden Entwicklungen treffen kulturelle Einrichtungen in ihrer Funktion als gesellschaftliche Medien der Aushandlung und verändern tiefgehend die Art und Weise, wie diese arbeiten.
Im Kulturbereich hat eine neue Zeit begonnen. War vor 10 Jahren noch nicht absehbar, welchen Einfluss Facebook und Co. ausüben würden, lassen sich die Möglichkeiten, Grenzen und Probleme der neuen Technologien heute gut abschätzen. Und doch lässt sich beobachten, dass sich die öffentlichen Diskurse oft nur auf einzelne, gerne technische Aspekte oder Buzzwords beziehen. In Konsequenz genießt die Frage nach der Zukunft der Arbeit im Kontext der Kulturarbeit schon fast Exotenstatus. Oder muss, um es diplomatischer auszudrücken, bewusst in den Blick genommen werden.