Jazzbüro Hamburg: Kulturbehörde Hamburg unterstützt Jazzszene mit 100.000 Euro Gagenaufstockung

Die Hamburgische Bürgerschaft hat im Dezember 2024 eine Aufstockung der Mittel für den Hamburger Kulturetat von über 11 Prozent beschlossen. Damit wird auch eine neue Strukturförderung in Höhe von 100.000 Euro finanziert, mit der die zum Teil sehr niedrigen Gagen für Hamburger Jazzmusiker*innen aufgebessert werden sollen.

GAGEPLUS_Hamburg | Bild: Jazzbüro Hamburg e.V.

Ziel ist es hier eine fairere Bezahlung zu erreichen und den Kulturstandort Hamburg dadurch noch attraktiver zu machen. Ab dem 1. Mai 2025 können Hamburger Jazzmusiker*innen die Aufstockung ihrer Konzertgage für Auftritte im Hamburger Stadtgebiet beantragen. Der Jazzbüro Hamburg e.V., Dachverband der Hamburger Jazzszene, koordiniert das Projekt und führt die Fördermaßnahme in einer Testphase unter dem Namen GAGEPLUS_Hamburg durch.

Hamburg zählt neben Berlin und Köln zu den größten Jazzszenen Deutschlands mit vielen Veranstaltungsorten und Konzertreihen. Die Gagen liegen jedoch meist nur zwischen 50 und 200 Euro pro Konzert – deutlich unter der empfohlenen Mindestgage von 300 Euro. Um dem entgegenzuwirken, unterstützt die Kulturbehörde gemeinsam mit dem Jazzbüro Hamburg e.V. die Szene mit einem Sofortprogramm über 100.000 Euro.

Die Förderung GAGEPLUS_Hamburg richtet sich an professionelle Jazzmusiker*innen mit Wohnsitz in Hamburg. Ab dem 1. Mai startet eine Testphase, bei der Konzerte rückwirkend ab dem 1. März 2025 förderfähig sind. Bis zu vier Gagen im Monat können mit je 150 Euro aufgestockt werden, um die empfohlene Mindestgage von 300 Euro häufiger zu erreichen.

„Mit GAGEPLUS_Hamburg wollen wir den Jazz-Standort Hamburg stärken und die Aufstockung von Gagen über einen selbstverwalteten Fonds testen. Fairere Bezahlungen sind eine Grundlage für eine langfristig lebendige Jazzszene.“
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien

„Das Förderprogramm GAGEPLUS_Hamburg zielt darauf ab, die oftmals prekäre Entlohnung von Jazzmusiker*innen spürbar zu verbessern. Außerdem soll dem Brain-Drain durch Wegzug von exzellent ausgebildeten Künstler*innen in andere Städte bzw. dem Verlust von musikalischer Kreativkraft in ganz andere Berufsfelder oder der gänzlichen Abkehr von der Musik effektiv und nachhaltig entgegengewirkt werden.“
Réka Csorba, Geschäftsführerin des Jazzbüro Hamburg e.V.

Das Jazzbüro Hamburg ist seit 1996 der Dachverband und Sprachrohr der Hamburger Jazzszene. Es vertritt sowohl die Interessen für Musiker*innen, als auch für Jazzclubs und die Jazzkreativkräfte der Stadt.

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Auf: www.jazzbuero-hamburg.de

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