Das Programm des Ratschlags 2020

Der 21. Hamburger Ratschlag Stadtteilkultur „ON/OFF und dazwischen – Digitalität in der Stadtteilkultur in Zeiten von Corona“ fand eine Woche lang vom 9. bis 13. November 2020 online statt. Am Montag, den 9. November, ging es um die Reflexion des Lockdowns und um die Identität der Stadtteilkultur angesichts von Digitalität. Die Sessions am Dienstag und Mittwoch standen im Zeichen der Digitalität, am Donnerstag und Freitag wurden Good Practice-Formate in Zeiten von Corona vorgestellt.

21. Hamburger Ratschlag Stadtteilkultur
ON/OFF und dazwischen – Digitalität in der Stadtteilkultur in Zeiten von Corona
Vom 9. bis 13. November 2020 · von 10 bis 18 Uhr
Online

Montag, 9. November 2020:
Die Reflexion des Lockdowns und Identität der Stadtteilkultur angesichts von Digitalität

10.30 – 11.00 Uhr MOIN – Einführung und Begrüßung

Mit Corinne Eichner, Geschäftsführerin von STADTKULTUR HAMBURG

11.30 – 12.30 Uhr DISKUSSION: Plötzlich OFF: Wie ist die Stadtteilkultur durch den ersten Lockdown gekommen?
Ortrud Schwirz
Corinne Eichner

Im März musste die Hamburger Stadtteilkultur ihre Häuser schließen: OFF. Keine Kultur und keine Begegnung vor Ort. Homeoffice. Kurzarbeit. Nach dem ersten Corona-Schock wurden dann erste neue pandemietaugliche Formate entwickelt und ausprobiert. Seit Mitte August fährt die Stadtteilkultur langsam die Kultur vor Ort mit Hygienekonzepten und Abstand wieder hoch. Und jetzt geht es ein zweites Mal in den Lockdown.
Was hat sich geändert? Was haben wir gelernt? Was ist auf der Strecke geblieben?
Corinne Eichner von STADTKULTUR HAMBURG und Ortrud Schwirz, Geschäftsführerin von KIKU Kinderkulturhaus und LOLA, moderieren diese Reflexion des Lockdowns.

14.00 – 15.00 Uhr DISKUSSION: Stadtteilkultur ON: Wie passen Digitalität und Identität der Stadtteilkultur zusammen?
Friedemann Boltes
Corinne Eichner

Der Corona-Lockdown im Frühjahr hat für die Hamburger Stadtteilkultur einen Schub der Digitalisierung gebracht und einen kreativen Prozess des Ausprobierens und Austestens vorangetrieben – online wie offline: Live-Streaming, Podcasts, Blogs und Online-Kurse waren dabei, aber auch „Schwarze Bretter“ im Stadtteil, Postkarten-Aktionen und Aufführungen im Hinterhof. Im Homeoffice machte die Arbeit in der Stadtteilkultur einen digitalen Entwicklungssprung: Videokonferenzen, Cloud-Lösungen und Kollaborationsplattformen gehören jetzt zur selbstverständlichen Arbeitsumgebung der Stadtteilkultur.
Aber die Stadtteilkultur ist doch eigentlich analog, oder? Könnte Digitalität Begegnung, Austausch und Diskurs nicht gut unterstützen?
Corinne Eichner von STADTKULTUR und der Geschäftsführer des Sasel-Hauses Friedemann Boltes diskutieren mit den Teilnehmenden, ob und wie Digitalität und Identität der Stadtteilkultur zusammenpassen.

16.30 Uhr KEYNOTE: Dr. Carsten Brosda: Geht das gut? Und wie?! Herausforderungen für die Hamburger Stadtteilkultur
Dr. Carsten Brosda

Der Sauerstoff von Stadtteilkulturzentren ist die persönliche Begegnung und das entstehende Gemeinschaftsgefühl. Die Corona-Pandemie sorgte insofern für akuten Sauerstoffmangel. Dennoch ist eben das, was gerade in einer Krise am meisten zählt, der gegenseitige Austausch. Die Luft anzuhalten und abzuwarten ist demnach nie eine geeignete Option. Mit subversiver Zuversicht schmiedeten die Hamburger Stadtteilkulturzentren verschiedenste neue Programme. Wozu war klar: um als wichtige Akteure unserer offenen Gesellschaft miteinander im Kontakt zu bleiben.
Aber wie gelingt das? Wie sichert man Öffentlichkeit in einer Zeit, in der das kulturelle Leben zum Stillstand kommt? Welche Akteure braucht es? Welche Infrastrukturen sind vonnöten? Über welchen „New Deal“ muss der Staat nachdenken?
Die letzten Monate haben gezeigt, was alles digital möglich ist, wenn wir nur wollen. Aber: Ebenso wenig wie Abstand die neue Nähe ist, ist Virtuell das neue Analog. Im Frühjahr 2020 schien es vielen Kultureinrichtungen, als müsse man in der Ausnahmesituation viele Klassen überspringen und stünde nun abrupt in der Prüfung. Jetzt, ein halbes Jahr später müssen wir uns damit auseinandersetzen, welche digitalen Strategien rein aus dem Gefühl einer Öffentlichkeitsverlustkompensation nur kurzfristig nützlich und welche hingegen langfristig sinnvoll sind – und welche Lücken es in Zukunft zu schließen gilt.

Datenschutz-Hinweis: Dieser Programmpunkt wird für eine interne Auswertung mitgeschnitten. Dieser Mitschnitt wird nicht veröffentlicht. Wenn Sie an der Session teilnehmen, wird ggf. Ihr eingetragener Vor- und Nachname sowie Ihr Video aufgenommen.

17.00 Uhr KEYNOTE: Frank Tentler: Kunst und Kultur in der Digitalen Revolution
Frank Tentler

Mit seiner Keynote möchte Frank Tentler für das enorme Potential von Kunst und Kultur in der Digitalen Revolution sensibilisieren. Er informiert über die Verantwortung der Akteure und nennt Beispiele und Vorgehensweisen einer menschlichen, wirtschaftlichen und smarten Symbiose.
Frank Tentler entwickelt, leitet und berät seit 2004 digitale Kommunikations- und Marketing-Projekte für Unternehmen, Institutionen, Städte und Behörden. Er ist Dozent für „Smart City Design“ an der Macromedia Hochschule in Köln und Berlin und hält Vorträge, Seminare und Workshops in Deutschland und Europa. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf nachhaltigen und gemeinwohlorientierten „Smart City“-Konzepten und im Projekt- und Change-Management von Städten in der Digitalen Revolution.
Mehr: www.tentler.co

Datenschutz-Hinweis: Dieser Programmpunkt wird für eine interne Auswertung mitgeschnitten. Dieser Mitschnitt wird nicht veröffentlicht. Wenn Sie an der Session teilnehmen, wird ggf. Ihr eingetragener Vor- und Nachname sowie Ihr Video aufgenommen.

17.30 – 18.00 Uhr TALK

Mit Dr. Carsten Brosda, Frank Tentler und Publikum

Datenschutz-Hinweis: Dieser Programmpunkt wird für eine interne Auswertung mitgeschnitten. Dieser Mitschnitt wird nicht veröffentlicht. Wenn Sie an der Session teilnehmen, wird ggf. Ihr eingetragener Vor- und Nachname sowie Ihr Video aufgenommen.

Dienstag, 10. November 2020:
Digitalität I: Über New Work, digitale Veranstaltungen, Livestreaming und Engagement mit Abstand

10.00 – 11.00 Uhr KEYNOTE: Birgit Wintermann: New Work, Homeoffice und mobiles Arbeiten
Birgit Wintermann

Birgit Wintermann klärt die Frage, was New Work ist und welche Rolle Technik dabei spielt. Darüber hinaus analysiert sie die Vor- und Nachteile des Homeoffice: Welche Probleme kann es dort geben, welche Chancen eröffnet das Arbeiten von zu Hause aus und wie setzt man es arbeitsrechtlich richtig um? Und welche neuen Orte des Arbeitens gibt es abgesehen vom Homeoffice?
Birgit Wintermann arbeitet im Projekt Zukunft der Arbeit der Bertelsmann Stiftung. Sie hat das Qualitätssiegel Familienfreundlicher Arbeitgeber entwickelt und den Prozess des INQA Audits „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ konzipiert und umgesetzt. Derzeit arbeitet sie an den Themen Vereinbarkeit 4.0, der betrieblichen digitalen Transformation und deren arbeitsrechtlichen Implikationen.
Mehr: www.zukunftderarbeit.de

11.30 – 12.30 Uhr Vortrag: Tipps für digitale Konferenzen, Diskussionen und Webinare
Prof. Dr. Lisa Unterberg

Damit Online-Formate nicht nur ein unbefriedigender Ersatz für die Krisenzeit sind, braucht es kreative Lösungen, die die Potenziale des digitalen Raums nutzen, kollaboratives Zusammenarbeiten ermöglichen und persönliche Begegnungen unterstützen. Der Vortrag bietet einen Einblick über Methoden, Tools und Handwerkszeug, die im nächsten eigenen Meeting direkt ausprobiert werden können.
Prof. Dr. Lisa Unterberg beschäftigt sich mit Fragen der kulturellen und ästhetischen Bildung. Seit Oktober 2020 ist sie Professorin für Soziale Arbeit an der IUBH – Internationalen Hochschule. Im Rahmen der Lernagentur nowwow erfindet sie digitale Veranstaltungen. Mehr: www.nowwow-events.de

14.00 – 15.00 Uhr Workshop: Livestreams produzieren
Jochen Schindlbeck

Streamen oder nicht streamen? Welchen Nutzen bringt es für die Einrichtung und für die Künstler*innen? Was unterscheidet ein Streamingangebot mit Stadtteilkulturbezug von Netflix, Prime, Disney+ und Co.? Ist Streaming die Zukunft? Das ist die große Frage. Die Stiftung Kultur Palast Hamburg hat kurz nach dem Lockdown im März angefangen, Trainings digital in einem Stay@home-Programm für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten. Sie hat ferner Heavy Metal-Konzerte gestreamt, Musikvideos der Klangstrolche und Auftritte von Gruppen des Projekts Billstedt United und der HipHop Academy. In dem Workshop berichtet Kultur Palast-Geschäftsführer Jochen Schindlbeck vom Streaming, was dafür nötig ist und wie eine Zukunft der Stadtteilkultur mit Streaming aussehen kann.
Zum Kultur Palast: www.kph-hamburg.de

15.30 – 16.30 Uhr Austausch: Engagement digital – Kreative Projekte im BFD in Zeiten von Corona
Nils Kumar

Freiwillige und Einsatzstellen aus dem Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung in Hamburg erzählen von ihren Projekten. Nils Kumar, seit anderthalb Jahren Freiwilliger in der Geschäftsstelle von STADTKULTUR HAMBURG und seitdem ein kaum wegzudenkendes Mitglied im BFD-Koordinations-Team, führt durch diese Austausch-Stunde mit drei Kurzpräsentationen über Engagement mit Digitalität in Zeiten von Corona. Hanna Schienke berichtet über die digitale altonale und die diesjährige „altonale kurz&schmerzlos“ – ein intimes Festival auf Distanz. Simone Will von Kids Welcome spricht über Schwierigkeiten unter geänderten Bedingungen während Corona: Raus aus den Unterkünften und rein in die Nachbarschaften – wie soll das Motto des Vereins umgesetzt werden, wenn die Unterkünfte für Besucher*innen geschlossen sind? Und Ahmad Al Zaher aus dem Goldbekhaus zeigt seinen selbstgedrehten Film – ein gelungenes Projekt während des Corona-Lockdowns.

17.00 – 18.00 Uhr: Workshop: Digitale Manipulation rechter
Gruppierungen auf Social Media
Cornelius Gesing

Hipster-Nazis, Populist*innen und die Neue Rechte sind Teil unserer modernen Gesellschaft und posten auf Instagram, Facebook und Co. genauso Urlaubsbilder, wie wir auch. Freundlich lächelnd und scheinbar demokratiebildend nutzen sie jedoch das Netz als Radikalisierungs-Plattform. In diesem Workshop blickt Cornelius Gesing gemeinsam mit den Teilnehmenden auf rechtsextreme Propaganda, das System der Algorithmen und die Bedeutung von digitalen Währungen (Likes, Reposts und Kommentare). Bereits nach einer Stunde werden Sie scheinbar Harmloses entlarven können und lernen, mit einer passenden Netiquette Rechten im Web zu begegnen. Cornelius Gesing ist Kreativ- und Kulturwissenschaftler für Moderation, Redaktion, Creative Direction und Social Media Management im Feld der Jugendkultur, politischen Bildung und Design-/Kommunikationsmanagement. Mehr: www.corneliusgesing.com

Mittwoch 11. November 2020:
Digitalität II: Über Kunst via Online-Konferenzen, Podcasts, kollaborative Software und die Monetarisierung digitaler Veranstaltungen

10.00 – 11.00 Uhr Projektpräsentation: Die digitale Bühne für kollaboratives Musikmachen und Theaterspielen – www.digital-stage.org
Johanna Honkomp
André Siebelist

Digital-stage.org ist ein gemeinnütziger Konferenzdienst für Kunst-, Musik- und Theaterensembles, die mit üblichen Konferenzdiensten nicht oder nur schlecht online arbeiten können. Digital-stage.org ist auf künstlerische Anwendungen optimiert und erlaubt es den Ensembles, sich von verschiedenen Orten aus im Internet zusammenzuschalten, um gemeinsam proben und live auftreten zu können. Träger des Projekts ist das Deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts in Berlin. Kooperationspartner sind mehrere Hochschulen, Universitäten, Verbände, Stiftungen, Theater und Medienhäuser.
Auf dem Hamburger Ratschlag Stadtteilkultur stellen Projektmanagerin Johanna Honkomp und Entwickler André Siebelist das Projekt vor.
Mehr: www.digital-stage.org
Datenschutz-Hinweis: Dieser Programmpunkt wird für eine interne Auswertung mitgeschnitten. Dieser Mitschnitt wird nicht veröffentlicht. Wenn Sie an der Session teilnehmen, wird ggf. Ihr eingetragener Vor- und Nachname sowie Ihr Video aufgenommen.

11.30 – 12.30 Uhr Workshop: Monetarisierung digitaler Formate oder: „Wo ist denn hier die Abendkasse?“
Friedemann Boltes

Neue Veranstaltungsformate erfordern nicht nur inhaltlich neue Denkweisen, sondern auch neue Ansätze der Finanzierung. Die freie Kunstszene, aber auch Youtuber, Podcaster, Lets Player und viele mehr haben den bislang überwiegend offline tätigen Veranstaltern einiges voraus. Die Zahl der Anbieter von Online-Bezahlmodellen ist groß, einige eignen sich, um Projekte zu finanzieren, andere eher zum Spendensammeln.
Der Geschäftsführer des Sasel-Hauses Friedemann Boltes hat sich auf die Suche gemacht und teilt im Workshop sein Staunen über die Vielfalt der Möglichkeiten, aber auch seine Ernüchterung über die Schwierigkeiten in der Umsetzung.
Zum Sasel-Haus: www.sasel-haus.de

14.00 – 15.00 Uhr Workshop: Podcasts für Einsteiger*innen
Moritz Piehler
Florian Jacobsen

Die ganze Welt hört Podcasts! Abseits des Hypes bietet die nichtlineare Verbreitungsmöglichkeit von Audios durchaus viele Vorteile. In ihrem Workshop skizzieren der Journalist Moritz Piehler und der Medienpädagoge Florian Jacobsen, wie sie das Format in ihrer Medienarbeit mit Schüler*innen nutzen, bieten einen kurzen Einstieg in die notwendige Technik und zeigen Podcast-Plattformen und gelungene Beispiele.

15.30 – 16.30 Uhr Vortrag: Kollaborative Office-Software: Google Workspace, Microsoft 365 & Co
Christoph Bender

Der Google Workspace (ehemals G-Suite) und Microsoft 365 (ehemals Office 365) bieten jeweils ein Funktions-Bundle für das kollaborative Arbeiten in Teams über das Internet – mit E-Mail- und Adressverwaltung, Kalender, Cloudspeicher, Dokument-Bearbeitung und Video-Konferenzen. Und beides gibt es für NPOs auch recht preisgünstig. Doch was passt für wen? Und gibt es Alternativen zu den beiden „Großen“?
Der IT-Berater Christoph Bender, Mitarbeiter der Damovo Deutschland, berät Kunden zu Kollaborationssoftware und setzt sich in seinem Blog mit aktuellen Digitalisierungsthemen auseinander. Als Gründer und 1. Vorstand eines kulturellen Vereins kennt er die Vereins-Perspektive mit digitalen Lösungen aus erster Hand. Er erläutert beide Cloud-Lösungen, zeigt ihre Vor- und Nachteile auf und stellt noch eine alternative Lösung fürs Vereins-Büro vor.
Mehr: www.cl8d.de

Donnerstag 12. November 2020:
Good Practice I: Über Makerspaces, mobile Erinnerungskultur und Virtual Reality

10.00 – 11.00 Uhr KEYNOTE: Mechthild Eickhoff: Don’t touch – Kontakt als Kulturtechnik
Mechthild Eickhoff

Mechthild Eickhoff beschäftigt sich als Geschäftsführerin des Fonds Soziokultur unter anderem mit neuen Formen und Wegen von „Soziokultur/Kultur auf Abstand“. In ihrer Keynote spricht sie über den „Vierten Ort“ für Kulturarbeit in Zeiten der Abstandsregeln: Die Kultur erfindet in der Pandemie Kontakt als eigene Kulturtechnik und ist eine Mischung aus real und virtuell, zentral und dezentral, innen und außen. Das Kulturskript, nach dem Kulturprojekte Beziehungen, Austausch und Ausdruck über Kunst und kulturelles Tun herstellen, wird damit neu geschrieben.
Zum Fonds Soziokultur: www.fonds-soziokultur.de

11.30 – 12.30 Uhr Projektpräsentation: Der „Geschichts- und Kulturpfad Othmarschen“ – Vermittlung über QR-Codes als Format für Geschichtswerkstätten
Dr. Anke Rees

Der „Geschichts- und Kulturpfad Othmarschen“ ist eine Tour durch den Stadtteil, die sowohl vor Ort als auch virtuell funktioniert: An 15 Stationen gibt es Tafeln mit verschiedenen Kurztexten und QR-Codes, mit dem über das Smartphone umfangreiche Informationen zum Ort und seiner Umgebung aufgerufen werden können. Die Stationen erschließen in der Zusammenschau die Entwicklung und Facetten des Stadtteils im Ganzen, z.B. als Fahrradtour, sie setzten aber auch einzeln Wissensakzente im Stadtraum. Welche Chancen bieten solche vielfältig nutzbaren Konzepte? Wie sind sie on- und offline in der Geschichtsvermittlung einsetzbar?
Vorgestellt wird das Projekt von der Historikerin und Kulturwissenschaftlerin Dr. Anke Rees, die es im Auftrag des Stadtteilarchivs Ottensen e.V. umgesetzt hat. Dr. Anke Rees ist Historikerin und Kulturwissenschaftlerin. Mit ihrem Büro für Stadtforschung und Kulturgeschichte arbeitet sie u.a. für Stiftungen, Universitäten, Denkmalschutzbehörden, Museen und Stadtteilarchive. Ihr Interesse gilt dem urbanen Raum, historischen Gebäuden und Formen der Geschichtsvermittlung.

14.00 – 15.00 Uhr Projektpräsentation: Das Hofa Lab – das FabLab in Wilhelmsburg
Andre Landwehr

Das HoFaLab ist eine Werkstatt, die digitale Fabrikation anbietet, um kreative Produktion und künstlerische Forschung voranzubringen. Das HoFaLab verfolgt drei Prinzipien: Die künstlerische Anwendung von Technik, die Vermittlung elementarer digitaler Kenntnisse an Interessierte aus der Nachbarschaft und das gemeinsame Arbeiten an lokalen Herausforderungen. Das HoFaLab befindet sich auf dem Gelände der Honigfabrik und arbeitet mit den Werkstätten und Ateliers vor Ort zusammen. Mitbegründer Andre Landwehr präsentiert die Arbeit und Vision des HoFaLab in der Honigfabrik.
ÄNDERUNG: Aufgrund der Corona-Lage gibt es KEINE EXKUSION mehr, das Projekt wird wie alle anderen Projekte online vorgestellt.
Mehr: www.hofalab.de

15.30 – 16.30 Uhr Projektpräsentation: Theater, digitale Spiele und Sandkästen – das Projekt Spielewelten des FUNDUS THEATERS
Christiane Schwinge

Im Projekt Spielewelten wurden von Kindern Spieleumgebungen gebaut, Aufträge und Aufgaben erdacht und Narrationen entwickelt. Die Spieleumgebungen wurden in einem Sandkasten platziert und die Aufgaben und Geschichten mittels VR-Brillen erlebt. Es entstanden neue Erzählweisen, die deutlich machten, dass die Verschmelzung von Games und Theater nicht nur diverse Anknüpfungspunkte bietet, sondern dass sich hieraus Weiterentwicklungen und neue Formen der Narration ergeben, die es in Zukunft weiter zu erkunden gilt.
Vorgestellt wird das Projekt von der Künstlerin und Medienpädagogin Christiane Schwinge, die das Workshopformat Spielewelten zusammen mit dem Hamburger FUNDUS THEATER entwickelt und durchgeführt hat.
Mehr: www.fundus-theater.de/spielewelten/ 

Freitag, 13. November 2020:
Good Practice II: Über Gaming, mobile Geschichten und Online-Performances

10.00 – 11.00 Uhr Projektpräsentation: Damengedeck 2.0 – ein Rundgang in die Zukunft
Hanna Behr

Nach dem Motto „Die Zukunft ist weiblich“ organisierte das Regieteam Behrmann / Koch / Mielich einen exklusiven Einblick in eine Kölner Senior*innenresidenz. Gemeinsam mit den 70- bis 90-jährigen Bewohnerinnen begaben sich die Künstlerinnen auf einen performativen „Rundgang in die Zukunft“ und ließen die Seniorinnen aus ihren langen Leben erzählen. Aufgrund des Corona-Lockdowns wurde die ursprünglich live geplante Performance zu einem digitalen Theatererlebnis via Zoom umgestaltet. Alle Zuschauenden bekamen ein handgefertigtes Päckchen nach Hause geschickt, welches sie durch den Abend führte, der auch online stets „ausverkauft“ war. Projektleiterin Hanna Behr stellt das Projekt vor.
Der Film zum Projekt: www.youtube.com/watch?v=gDZc9dWdYrU

11.30 – 12.30 Uhr Projektpräsentation: Pavillon Prison Break – Gaming als Soziokultur. Stadtgeschichte als Game.
Marcus Munzlinger

Pavillon Prison Break ist ein kollaboratives Gaming-Projekt des Kulturzentrums Pavillon in Hannover. Die Game App ist kostenlos bei Google Play und im Apple App Store erhältlich. Die Spieler*innen lösen in diesem Location-Based-Game Rätsel im Pavillon und seiner Umgebung sowie an anderen Orten in Hannover. Das Spiel erforscht die wechselhafte Geschichte des Ortes, an dem heute der Pavillon steht und an dem sich von 1863 bis 1965 über hundert Jahre lang das „Gerichtsgefängnis Hannover“ befand. Mehr noch: Über eine Science-Fiction-Geschichte werden die Themen Brüche und Kontinuitäten des Justizsystems, Ausschluss und Teilhabe, Recht und Unrecht, Freiheit und Unterdrückung bis ins Jahr 2168 weitergedacht. Pavillon Prison Break erhält derzeit als erstes soziokulturelles Projekt überhaupt eine Games-Wirtschaftsförderung der nordmedia GmbH zwecks Durchführung eines professionellen Relaunches.
Auf dem Ratschlag wird das Projekt präsentiert von Marcus Munzlinger, dem Projektverantwortlichen im Kulturzentrum Pavillon.
Mehr: www.pavillon-prison-break.online

14.00 – 15.00 Uhr Projektpräsentation: MomentMal! – mobile Geschichtsschreibung in Hamburg-Nord
Annika Wulf
Maike Lachenicht

Beim Projekt „MomentMal“ konnten Passant*innen im Bezirk Hamburg-Nord auf einer alten, per Lastenrad mobilen Schreibmaschine Co-Autor*innen einer gemeinsamen Geschichte werden. Ermöglicht wurde so ein zeit- und raumversetzter Austausch zwischen Generationen und Kulturen. Der fertige Text wurde anschließend von drei Künstler*innen unterschiedlicher Genres und Disziplinen interpretiert. „MomentMal“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem ella Kulturhaus Langenhorn, der Zinnschmelze, dem Goldbekhaus und dem Bürgerhaus Barmbek.
Auf dem Ratschlag wird das Projekt unter anderem mit einem Film vorgestellt von Annika Wulf (Bürgerhaus Barmbek) und Maike Lachenicht (Goldbekhaus).
Mehr: momentmal.jimdosite.com

ab 15.00 Uhr KLÖN-SNACK: Ausklang bei Kaffee und Kuchen

Macht eure Kameras und Mikros alle wieder an, braut euch einen Kaffee oder Tee und stellt lecker Kuchen bereit: Lasst uns den Ratschlag mit gemeinsamen Klönen ausklingen.

16.00 Uhr Und nu: Daddeldu

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