Ziel des Projekts „Formate für die Demokratie“ von STADTKULTUR HAMBURG ist es, bis Ende 2026 gemeinsam mit den Mitgliedseinrichtungen neue, nachhaltige und übertragbare Formate der Demokratieförderung zu entwickeln. Diese sollen stadtweit Wirkung entfalten, das Gespräch in den Stadtteilen fördern und insbesondere jene Menschen beteiligen, die bisher kaum oder nicht mehr erreicht werden durch die Angebote der Hamburger Stadtteilkultur.

Soziokulturelle Zentren und Initiativen sind das sichtbare Ergebnis demokratischer Prozesse: Sie sind entstanden durch das gesellschaftliche Engagement von Menschen in den Quartieren. Demokratieförderung ist Teil des Selbstverständnisses von Soziokultur. Demokratische Werte und Strukturen geraten jedoch zunehmend unter Druck: Das ist bis in die lokalen Ebenen hinein zu spüren, auch in den Hamburger Stadtteilen.

Mit neuen „Formaten für die Demokratie“ wollen die Einrichtungen der Hamburger Stadtteilkultur dem entgegenwirken. Gefördert durch die Kulturbehörde und koordiniert durch STADTKULTUR HAMBURG haben sich rund 20 Mitarbeitende aus ebenso vielen Stadtteilkultureinrichtungen zu fünf Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, um Formate zu entwickeln, die die Menschen in den Quartieren (wieder) miteinander ins Gespräch bringen.
Neben der Entwicklung neuer Formate geht es dabei auch um die Erprobung neuer Formen der Zusammenarbeit. Die Einrichtungen der Stadtteilkultur sind gut miteinander vernetzt in unterschiedlichen Austauschrunden und nicht zuletzt durch den jährlichen Hamburger Ratschlag Stadtteilkultur. Die stadtteilübergreifende Zusammenarbeit im Programm- und Veranstaltungsbereich ist aber bisher eher die Ausnahme. Dabei lassen sich damit Ressourcen sparen und Synergien schaffen. Expertise, Know-how, aber auch Räume, Technik und nicht zuletzt zeitliche Ressourcen können gemeinsam genutzt werden. Das stärkt die Verbindung untereinander und die Resilienz in Zeiten von Dauerkrisen.

Umsetzung des Projektes
Im April 2025 ist das Projekt mit einem Auftakt-Workshop im HausDrei gestartet. Im Juli folgte ein Kick-off-Workshop im B*Treff. Seitdem entwickeln fünf Arbeitsgruppen zusammen mit Künstler*innen, Kooperationspartner*innen aus den Stadtteilen sowie Fachexpert*innen und Prozessbegleiter*innen Formatprototypen und erproben diese in einer ersten Phase in einzelnen Einrichtungen. Nach einer Auswertung und ggf. Nachjustierung folgt eine Skalierungsphase, in der die Formate an weiteren Standorten durchgeführt werden. In der letzten Phase entsteht eine Toolbox auf Basis der entstandenen Expertise. Die Formate können so von weiteren Interessierten über den Projektzeitraum hinaus hamburgweit erprobt und bei Bedarf angepasst und weiterentwickelt werden.

Mehr Infos und Mitwirkungsmöglichkeiten
Wer Interesse an mehr Informationen hat oder sich bei der Entwicklung der Formate einbringen möchte, kann sich an die Projektleitung Sylvia Linneberg wenden: .
Ein Projekt der Zukunftsinitiative Stadtteilkultur
Das Projekt „Formate für die Demokratie“ ist Teil der Zukunftsinitiative Stadtteilkultur von STADTKULTUR HAMBURG. Mit der Initiative will der Dachverband seinen Mitgliedern mehr Beratung, Know-how und Unterstützung in den drei Transformationsbereiche Demokratie, Nachhaltigkeit und Digitalisierung bieten.
