Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit und unserer Zukunft. Auch wenn „Nachhaltigkeit“ heute oft als Buzzword genutzt wird, ist sie mehr als nur ein Modewort: Um eine lebenswerte Zukunft für uns alle zu gewährleisten, müssen wir jetzt beginnen, uns entsprechend zu verhalten, aufzustellen und zu vernetzen.

Soziokulturelle Zentren spielen bei dieser Transformation eine besondere Rolle: Zum einen sind sie selbst Orte, die nachhaltig ausgerichtet sein können, zum anderen sind sie Räume, in denen sich Menschen begegnen, austauschen, beteiligen und mit gesellschaftsrelevanten Themen in Berührung kommen. Hier entsteht und entfaltet sich Engagement. Soziokulturelle Zentren können deshalb selber Orte der Transformation sein: Sie gestalten diese aktiv mit, gehen als Vorbild voran und machen nachhaltiges Handeln greif- und sichtbar.
Ökologische Standards für die Soziokultur
Nachhaltigkeit steckt in allen Bereichen der soziokulturellen Arbeit – von Energienutzung, Mülltrennung, über die Auseinandersetzung mit Inklusion, Diversität und Awareness bis hin zur Gestaltung des Veranstaltungsprogramms und des Begreifens des eigenen Hauses als Lernort für nachhaltige Entwicklung.

Aber wo und wie fängt man am besten an, Nachhaltigkeit im eigenen Haus zu etablieren? Und wie stellt man Sichtbarkeit her für das, was man bereits umsetzt? Die „Ökologischen Standards für die Soziokultur“ vom Bundesverband für Soziokultur bieten hier Orientierung und konkrete Maßnahmen, um ökologische Nachhaltigkeit in den eigenen Organisationsstrukturen zu integrieren.
Die „Ökologischen Standards für die Soziokultur“ wurden Anfang Juli 2025 veröffentlicht und bilden eine Praxishilfe für ressourcenschonendes Handeln in der Soziokultur. Entwickelt wurden sie in Zusammenarbeit mit zwölf soziokulturellen Einrichtungen aus ganz Deutschland – u.a. mit der Hamburger Honigfabrik. Entstanden ist ein individuell anpassbarer Maßnahmenkatalog im Checklisten-Format: ein leicht zu handhabendes Excel-Tool, das Einrichtungen hilft, sich selbst zu evaluieren, betriebsökologische Maßnahmen strukturiert anzugehen und das Handeln in diesem Bereich sichtbar zu machen.
Auf Hamburg übertragen: die ÖkoStaS

Basierend darauf ist das Pilotprojekt „Ökologische Standards für die Hamburger Stadtteilkultur“ – kurz: ÖkoStaS – entstanden. Die Hamburger Stadtteilkultur will sich gemeinsam auf den Weg machen, die Standards umzusetzen und sich so ökologisch nachhaltiger aufzustellen. Zudem soll das Projekt Synergien schaffen – durch Austausch, durch das Mit- und Voneinanderlernen sowie durch das Teilen von Wissen. Das Pilotprojekt will die Teilnehmenden gezielt bei der Umsetzung unterstützen – z.B. mit Workshops und Beratung.
Beim Kick-off Ende September 2025 hat sich eine erste Pilotgruppe von fünf Stadtteilkultureinrichtungen – das HausDrei, die Zinnschmelze, das LOLA Kulturzentrum, der Kultur Palast Hamburg und die Bücherhallen – zusammengefunden. Nach der Entscheidung zur Umsetzung der ökologischen Standards und einer Bestandsaufnahme werden in nächsten Treffen die einzelnen Themenbereiche der Ökologischen Standards gemeinsam durchgegangen. Die „Ökologischen Standards für die Soziokultur“ werden natürlich auch in der Geschäftsstelle von STADTKULTUR HAMBURG umgesetzt.

Mehr Infos und Mitwirkungsmöglichkeiten
Wer als Mitglied des Dachverbandes Interesse an mehr Informationen, Fragen oder Anliegen im Bereich Nachhaltigkeit hat, kann sich an Fiona Schuller als STADTKULTUR-Referentin für Nachhaltigkeit wenden: .
Ein Projekt der Zukunftsinitiative Stadtteilkultur
Das Pilotprojekt „ÖkoStaS – Ökologische Standards für die Hamburger Stadtteilkultur“ ist Teil der Zukunftsinitiative Stadtteilkultur von STADTKULTUR HAMBURG. Mit der Initiative will der Dachverband seinen Mitgliedern mehr Beratung, Know-how und Unterstützung in den drei Transformationsbereiche Demokratie, Nachhaltigkeit und Digitalisierung bieten.
