Barrierefreie Kultur in Barmbek: Rot-Grün fördert Sanierung des Hamburger Puppentheaters

Die Regierungsfraktionen fördern den barrierefreien Umbau und die Modernisierung des Hamburger Puppentheaters im Haus Flachsland mit 504.000 Euro. Das sieht ein gemeinsamer Antrag vor, der am 12. Februar in der Bürgerschaft behandelt wird. Mit den Mitteln aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 soll der professionelle Betrieb der Spielstätte gewährleistet sowie der Zugang zum Gebäude auch für Menschen mit Behinderungen möglich werden. Der Bezirk Hamburg-Nord unterstützt das Vorhaben mit 251.000 Euro, sodass die Gesamtfinanzierung in Höhe von 755.000 Euro sichergestellt ist.

René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir wollen alle Bereiche des Lebens für Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugänglich machen. Das ist für uns nicht nur politischer Auftrag, sondern eine Selbstverständlichkeit. Barrierefreiheit spielt gerade auch in der Freizeitgestaltung eine große Rolle. Ob Kunst, Kultur oder Einkauf: Hamburg muss Barrieren abbauen. Daher ist es für uns klar, dass auch das Hamburger Puppentheater beim geplanten Umbau für mehr Inklusion unterstützt wird. Damit das Haus für alle zugänglich ist, muss ein Fahrstuhl eingebaut werden. Zeitgleich wollen wir mit unserem Antrag auch den Ausbau der Seminarräume im Haus unterstützen, um die Arbeit des Puppentheaters noch wirksamer zu machen, das zu Unrecht häufig im Schatten des Schauspiels steht. Aber die Auslastung von nahezu 80 Prozent macht deutlich, dass wir es hier mit einer äußerst beliebten kulturellen Einrichtung zu tun haben.“

Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Das Puppenspiel ist eine außergewöhnliche Kunstform, die emotionale und spannende Geschichten für Hamburgerinnen und Hamburger jeden Alters bereithält. Seit rund dreißig Jahren bietet das Hamburger Puppentheater die Möglichkeit, die wunderbare Welt des Puppenspiels zu erleben. Jetzt setzen wir uns für die notwendige umfangreiche Modernisierung der Spielstätte ein, bei der der barrierefreie Ausbau besonders im Fokus steht. In Zukunft werden Kinder und Erwachsene mit Rollstühlen die Angebote wahrnehmen können. Ich bin sehr froh, dass wir hier gemeinsam mit dem Bezirk noch in dieser Legislaturperiode eine Förderung auf den Weg bringen.“

Hintergrund:
Das Hamburger Puppentheater bietet jährlich rund 150 Vorstellungen für ca. 14.000 Besucherinnen und Besucher an. Die Auslastung des Theaters liegt bei über 75 Prozent. Neben dem laufenden Spielbetrieb bietet das Puppentheater Flachsland auch mit Unterstützung der Sozialbehörde Kurse und Workshops zum Themenbereich Herstellung von Theaterpuppen und Puppenspiel für Kindertagesstätten, Schulen und in Flüchtlingsunterkünften an. An den rund 1.100 Kursen und Workshops seit 2015 haben insgesamt rund 17.500 Kinder teilgenommen. In den 1960er-Jahren erbaut diente das Gebäude am Flachsland zunächst als Haus der Jugend in Barmbek-Süd. Nach nunmehr knapp 60 Jahren ist eine zeitgemäße Nutzung des Hauses für die Theaterdarbietungen nicht mehr möglich: Sowohl die baulichen als auch die technischen Voraussetzungen können den professionellen Betrieb des Theaters nicht mehr reibungslos gewährleisten.

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