Kulturrat: Gasumlage trifft auch Kultureinrichtungen

Anfang der Woche wurde bekannt gegeben, dass die Gasumlage 2,4 Cent pro Kilowattstunde betragen soll. Noch offen ist, ob zusätzlich Mehrwertsteuer darauf geschlagen wird. Die Gasumlage soll dazu dienen, Gasversorger zu stützen, die auf dem Weltmarkt zu höheren Preisen Gas einkaufen müssen und diese Kosten nicht an die Kund*innen weitergeben können.

Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hatte bereits Ende Juni in seiner Resolution „Energie für Kultur – Unterstützung von Kultureinrichtungen bei Energiekosten“ vor den steigenden Energiekosten für Kultureinrichtungen gewarnt und die öffentliche Hand aufgefordert, öffentliche Kultureinrichtungen bei der Bewältigung der Energiekrise zu unterstützen.

Selbstverständlich wird auch der Kulturbereich seinen Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise leisten und deutliche Energieeinsparungen vornehmen. Der Deutsche Kulturrat hat die bundesweit tätigen Kulturverbände zu einer Zoom-Konferenz Ende August eingeladen, um gemeinsam die Situation zu beraten. Der Deutsche Kulturrat bündelt Vorschläge, Handreichungen und Handlungsempfehlungen aus dem Kulturbereich und stellt sie der Politik und Verwaltung zur Verfügung. Dabei berücksichtigt er den Kulturbereich in seiner ganzen Breite, also Kultureinrichtungen, Kulturunternehmen, Kulturvereine sowie Künstler*innen.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Der Kulturbereich steuert auf den 3. Ausnahmewinter zu. In den letzten beiden Wintern wurden öffentliche und private Kultureinrichtungen aus Infektionsschutzgründen geschlossen oder stark reglementiert. Sie versuchen, jetzt ihr Publikum zurückzugewinnen, können vielerorts aber noch nicht an die Auslastungszahlen aus Vor-Corona-Jahren anknüpfen. Steigende Kosten und als Damoklesschwert mögliche Schließungen aufgrund eines Gasnotstands sorgen im Kulturbereich wieder für wachsende Unsicherheit. Wir werden als Deutscher Kulturrat unsere ganze Kraft daransetzen, dass der Kulturbereich den 3. Ausnahmewinter in Folge übersteht. Ohne eine massive Unterstützung durch Bund, Länder und Kommunen wird dies aber nicht gelingen können.“

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