Neun Mal INTRO: Start für Projekte geflüchteter Künstler*innen mit Kultureinrichtungen

Mit dem neuen Programm INTRO bringt die Behörde für Kultur und Medien Kultureinrichtungen mit geflüchteten Künstler*innen zusammen und unterstützt sie dabei, ein Jahr lang gemeinsam zu arbeiten.

Nun hat eine unabhängige Jury neun Projekte unterschiedlicher Sparten ausgewählt, die ab September mit insgesamt 210.000 Euro gefördert werden. An INTRO 2019 nehmen sowohl Staatstheater, Privattheater, Stadtteilkultureinrichtungen, Film und Fernsehen sowie Musikeinrichtungen teil, die mit Bildenden Künstlerinnen, Performancekünstlern, Dokumentarfilmerinnen und Musikern mit Fluchthintergrund zusammenarbeiten werden

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit INTRO tragen wir in diesem Jahr dazu bei, dass neun sehr verschiedene Projekte realisiert werden. Ganz verschiedene Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Herkunftsländern kooperieren mit Hamburger Kultureinrichtungen diverser Sparten und lassen so neue Sichtweisen entstehen. Die vielfältigen Positionen im Programm versprechen neue Impulse für die Kultur unserer Stadt.“

Ich freue mich, dass wir die Künstlerinnen und Künstler dabei unterstützen können, einen Zugang zur Hamburger Kulturszene zu finden und sie sich gleichzeitig ein eigenes Netzwerk aufbauen, damit sie hier eine berufliche Perspektive haben.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien

Ziel des Programms ist es, Kulturinstitutionen mit einer Künstlerin oder einem Künstler mit Fluchthintergrund zusammenzubringen und sie dabei zu unterstützen, gemeinsam mit den Einrichtungen eigene Projekte zu verwirklichen. Die Behörde für Kultur und Medien unterstützt die Künstlerinnen und Künstler mit monatlich 1.500 Euro, die Kultureinrichtungen erhalten Projektmittel in Höhe von 500 Euro pro Monat. Alle für die Förderung ausgewählten Projekte beinhalten die Entwicklung eines gemeinsamen Konzepts zwischen Institution und Kreativen und die interkulturelle Öffnung der Kultureinrichtungen.

Teil von INTRO ist ein Fortbildungsprogramm, das unter anderem Module zu Kulturförderung in Hamburg wie auch Netzwerktreffen vorsieht.

Folgende Projekte unterstützt die Behörde für Kultur und Medien im Rahmen von INTRO:

  • Deutsches Schauspielhaus Hamburg – Salah Zater:
    Der Journalist aus Libyen wird mit der Dramaturgie und dem Projekt NEW HAMBURG auf der Veddel zusammenarbeiten und eigene Performances entwickeln.
  • GWA St. Pauli – Gulzat Matisakova:
    Die Filmemacherin aus Kirgisistan wird mit Frauen der türkischen Community auf St. Pauli einen Dokumentarfilm zu bislang ungehörten Geschichten drehen.
  • Kampnagel – Moaeed Shekhane und Oyegoke Wasiu (jeweils 6 Monate):
    Der Bauingenieur aus Syrien und der Tänzer und DJ aus Nigeria werden ein Netzwerk marginalisierter Gruppen aufbauen, Performances zeigen und ein Modell entwerfen, wie Kultureinrichtungen als „Solidarische Institutionen“ aussehen könnten.
  • Ohnsorg Theater – Said Sidar Kurt:
    Der Literat aus der Türkei wird die Arbeit des Ohnsorg Theaters literarisch begleiten sowie eigene Projekte im Foyer umsetzen, so zum Beispiel eine „Plattdeutsch Behörde“.
  • Lichthof Theater – Caglar Yigitogullari:
    Der Schauspieler und Performance Künstler des ehemals Istanbuler Stadttheaters wird Ausschnitte seiner eigenen Produktionen zeigen und weiterentwickeln sowie in allen Bereichen des Hauses mitarbeiten.
  • TIDE – Mohammad Almousilly:
    Der Cutter aus Syrien wird einen Kurzfilm über Hamburg drehen, eine Sprecherausbildung für Fernsehen und Radio absolvieren sowie sein Expertenwissen Auszubildenden des Senders vermitteln.
  • Kulturladen St. Georg – Flatter Zenda:
    Der Maler aus Simbabwe wird Workshops mit Kindern und Senioren in St. Georg in verschiedenen Kunstsparten anleiten.
  • Hamburger Konservatorium – Aeman Alqanbre:
    Der Orchestermusiker aus Syrien wird eine Musikklasse für die Vermittlung arabischer Musik aufbauen.
  • Hoheluftschiff – Shahin Sheikho:
    Der Schauspieler und Schriftsteller aus Syrien wird die Geschichte des „Dschungelbuch“ zu einem kindgerechten Theaterstück zum Klimawandel umschreiben und auf die Bühne bringen.
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