Corona vs. Kultur- und Kreativwirtschaft: Umsatzeinbrüche, Kurzarbeitergeld und Kulturinfrastrukturfonds

Das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes und der Deutsche Kulturrat, Spitzenverband der Bundeskulturverbände, legen die Ergebnisse einer gemeinsamen Befragung von 127 Bundesverbänden der Kultur- und Kreativwirtschaft zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Branche vor.

Alle Bundesverbände, die geantwortet haben, gaben an, dass die von ihnen vertretenen Unternehmen bzw. Solo-Selbständigen von der Corona-Pandemie betroffen seien. Bedeutsam seien vor allem Umsatzrückgänge und Planungsunsicherheiten aufgrund von Veranstaltungsausfällen, Messen, Ausstellungen usw., gefolgt von Auftragsstornierungen und Betriebsschließungen aufgrund behördlicher Vorgaben. Dieses Ergebnis spiegelt die herausragende Bedeutung von Veranstaltungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft wider, und zwar über die originäre Veranstaltungsbranche hinaus.

Mehr als die Hälfte schätzt demnach in ihrer Antwort ein, dass der Umsatzrückgang in den ersten Monaten der Corona-Pandemie bis Ende April 50 Prozent und mehr betragen werde, 24 Prozent gehen von einem Umsatzrückgang von 90 bis 100 Prozent aus. Der überwiegende Teil gab an, dass die von ihnen vertretenen Unternehmen und Selbständigen Liquiditätshilfen benötigen. „62 Prozent der Bundesverbände, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, gaben an, dass keine Nachholeffekte zu erwarten seien.“, erläutert Julia Köhn aus dem Leitungsteam des Kompetenzzentrums die Sorge der Verbände: „Diese Antwort unterstreicht die langfristige Betroffenheit der Kultur- und Kreativwirtschaft von der Corona-Pandemie.“

Ergebnisse der Studie (PDF)

Auf: www.kulturrat.de

Nach oben scrollen