KuPoGe: Plädoyer für eine transformative Kulturpolitik

Der Kulturbereich muss sich im Kontext des digitalen gesellschaftlichen Wandels und zunehmender Krisen resilienter beziehungsweise anpassungsfähiger aufstellen. Dazu braucht es dringend einen Paradigmenwechsel in der Kulturpolitik und eine damit verbundene Strukturoffensive für kulturelle Infrastrukturen. Diese Forderung hat eine Arbeitsgruppe der Kulturpolitischen Gesellschaft in einem Plädoyer für eine transformative Kulturpolitik konkretisiert.

„Die Herausforderungen zeitgemäßer Kulturarbeit und -politik sind auch im Jahre 2022 nicht kleiner geworden. Trotz vielfältiger Initiativen, Impulsen aus der Soziokultur und engagierten Einzelkämpfer*innen in unseren Kultureinrichtungen – das Postulat der Kulturpolitik als Gesellschaftspolitik, das in den 1980ern ausgerufen wurde, ist nach wie vor unzureichend umgesetzt. Steuerungsmechanismen und Führungskulturen innerhalb der Kulturbetriebe sind eingefahren. Der herrschende kulturpolitische Diskurs wittert in der politischen Einmischung jenseits von Administration und Subventionierung oftmals zu schnell und unhinterfragt die Gefahr eines Angriffs auf die künstlerische Freiheit.

Unter diesen Rahmenbedingungen wurde eine echte Weiterentwicklung verhindert. Im Ergebnis ist zum einen die konsequente Umsteuerung hin zu einer publikumsorientierten Angebotsausrichtung ausgeblieben. Zum anderen bringen die vorhandenen kulturellen Abgrenzungs- und Ausschlussmechanismen eines faktisch begrenzten Adressatenkreises die Kultureinrichtungen um die Möglichkeit einer Breitenwirkung im Kontext der ‚großen gesellschaftlichen Herausforderungen’ und damit um die Chance, gesellschaftliche Umwälzungen kritisch zu begleiten. Eine der größten Herausforderungen geht dabei von der rasanten Ausbreitung der Kultur der Digitalität aus. Die Bedingungen der Entstehung, der Distribution und der Rezeption kultureller Produkte stehen vor einem epochalen Wandel.“

Das komplette Plädoyer ist in der aktuellen Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen „Die Kunst der Demokratie“ zu finden und einzeln als PDF veröffentlicht worden.

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Auf: www.kupoge.de

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