Mitte September 2025 luden die Robert Bosch Stiftung und der Bundesverband Soziokultur zu „Treffpunkt Allzeitorte – Die (Un)Konferenz“ ein. In einem ungewöhnlichen Setting aus imaginären Stadtstationen – einem Schwimmbad, einem Supermarkt, einer Kneipe und einem Baumarkt – und Repräsentationen der zehn Allzeitorte, wurden die Räume der Robert Bosch Stiftung gemeinsam mit 99 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland zu einem offeneren Dialograum umgestaltet.

Die Vertreter*innen der Allzeitorte erläuterten in Gesprächen und durch digitale Beiträge ihre Arbeit an den verschiedenen Allzeitorten. Begleitet vom Brachland Ensemble in Choreografie und Moderation mit Live-Zeichnung kamen die Teilnehmenden einen Tag lang zu Gesprächen über Begegnung, Mitgestaltung und Vertrauen in die Demokratie zusammen: Ein intensiver Austausch voller neuer Impulse, Begegnungen und gemeinsamer Ideenentwicklung. Die zentrale Botschaft des Tages war: Dialog möglich machen – neue Begegnungsorte schaffen – mutig Fragen stellen und sich kennenlernen.
Vertreter*innen aus Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft waren eingeladen, Impulse zu setzen. Ihre Erkenntnisse aus Vorträgen und Workshops haben sie in Kürze zusammengefasst und diese sind jetzt auf der Seite vom Bundesverband Soziokultur zusammengefasst.
Auf: www.soziokultur.de
Über Allzeitorte

Eine zunehmende Anzahl von Menschen in Deutschland fühlt sich von der Politik weder gehört noch angesprochen und steht der Demokratie gleichgültig oder ambivalent gegenüber. Wenn das Vertrauen der Menschen in Institutionen und Prozesse schwindet, ihre Erwartungen an Beteiligung und Gerechtigkeit nicht erfüllt werden und sie sich in politischen Diskursen nicht ausreichend repräsentiert sehen, kann dies Spaltungstendenzen und populistische Lösungsmodelle verstärken.
Das Programm „Allzeitorte. Gemeinsam mehr bewegen“ wollte diesen Tendenzen etwas Positives entgegensetzen und Menschen die Möglichkeit geben, den Mehrwert von Demokratie und Gemeinschaft wieder selbst zu erfahren. Dabei sollten Projekte und Aktionen dort stattfinden, wo Menschen sich häufig und gerne aufhalten: an Alltags- oder Freizeitorten. Das konnten Räumlichkeiten zivilgesellschaftlicher Vereine und Verbände wie Feuerwehr, Fußball- und Schützenverein, Schrebergärten, Landfrauen und Elterngruppen sein, aber auch kommerzielle öffentliche Orte wie Eckkneipen, Einkaufszentren, Fitnessstudios, Shisha-Bars und Tankstellen.