Fair Pay in der Stadtteilkultur: Tarifsteigerungen, Inflationsausgleich und Neueingruppierung müssen gezahlt werden

Seit Jahren streitet die Stadtteilkultur – das Bündnis KulturWert, der Dachverband STADTKULTUR HAMBURG und viele Menschen aus den Einrichtungen – für eine faire Bezahlung der Beschäftigten. In den nächsten Monaten werden von der Politik in den Bezirken, der Bürgerschaft und der Leitung der Behörden wichtige Weichen gestellt und es entscheidet sich, wie zukunftsfähig die Stadtteilkultur sein kann. STADTKULTUR HAMBURG hat für seine Mitglieder deshalb eine Handreichung für Gespräche mit Politik und Verwaltung in den Bezirken erstellt.

Die Ziele der Hamburger Stadtteilkultur für eine faire Bezahlung sind

  • einen finanziellen Ausgleich für die anstehenden Tariferhöhungen, die ab Herbst von Verdi für den TV-L verhandelt und spätestens Anfang 2024 wirksam werden, zu erreichen,
  • einen Inflationsausgleich angesichts der stark gestiegenen Preise zu bewirken
  • und bis zum nächsten Doppelhaushalt der Freien und Hansestadt Hamburg ab 2025 die Umsetzung und Finanzierung der Neueingruppierung der Stellen in den Einrichtungen zu verwirklichen.

STADTKULTUR HAMBURG, der Dachverband für lokale Kultur und kulturelle Bildung, wird dazu Gespräche mit Politik und Verwaltung auf Hamburg-Ebene führen. Um die Gespräche der Akteur*innen in den Bezirken mit Politik und Verwaltung zu unterstützen, hat STADTKULTUR jetzt eine Handreichung für seine Mitglieder erstellt.

„Die Akteur*innen in den Stadtteilen sollten es als ihre Aufgabe ansehen, die Situation und die Bedürfnisse der Stadtteilkulturzentren, Bürgerhäuser und Geschichtswerkstätten an die Politik zu kommunizieren, damit wir gemeinsam die finanzielle Zukunftsfähigkeit der Hamburger Stadtteilkultur sichern können.“

Corinne Eichner, Geschäftsführerin von STADTKULTUR

Neueingruppierung der Stellen in der Stadtteilkultur

Seit vielen Jahren ist die Bezahlung in der Stadtteilkultur prekär und entspricht nicht der Verantwortung und der nötigen Ausbildung für diese Arbeit. STADTKULTUR HAMBURG und das Bündnis KulturWert kämpfen deshalb seit Jahren für eine faire Bezahlung. Ein wichtiger Schritt konnte mittlerweile erreicht werden: Um zu einer angemessenen Bezahlung zu kommen, wurde im federführenden Bezirksamt Harburg eine Stelle geschaffen, die aktuell alle Stellenbewertungen in den Stadtteilkulturzentren, Geschichtswerkstätten und Bürgerhäusern prüft. Es scheint sich abzuzeichnen, dass zahlreiche Stellen im Schnitt höher eingruppiert und damit besser bezahlt werden müssen.

Doch mit der Neubewertung der Stellen ist es nicht getan. Die Neueingruppierung muss auch für alle Einrichtungen – Stadtteilkulturzentren, Bürgerhäuser und Geschichtswerkstätten – durch die Bezirke umgesetzt werden und die Mittel für die bessere Bezahlung müssen in den Haushalt eingestellt werden. Das heißt, die Rahmenzuweisung Stadtteilkultur und Bezirksmittel für die Bürgerhäuser müssen erhöht werden.

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