Sterben müssen wir alle – das ist die einzige Sicherheit, die das Leben uns gibt. Doch oft bleibt der Tod sprachlos, isoliert, unsichtbar. Austausch und Zusammenkommen finden meist nur im Todesfall statt. Der „TODESSALON – Räume für gemeinsame Trauer, Trost und Erinnerung“ des Gängeviertel setzt dem etwas entgegen.

Für eine Woche wird das Hamburger Gängeviertel zu einem Raum, in dem Tod, Trauer und Trost nicht nur auf der persönlichen Ebene, sondern auch als gesellschaftliche Themen verhandelt werden: Mit Performances, Workshops, Radiofeature, Dinner und Barabend.
Vom 17. bis 22. Juni 2025 schafft der TODESSALON vielfältige Situationen für Kunst, Wissensaustausch und Begegnung: Ein performativer LEICHENSCHMAUS, bei dem Essen zum Träger von Erinnerung wird und bei Tränensüppchen und Aschekäse neue Trauergemeinschaften am Tisch entstehen können (mit Audiodskription für blindes und sehbehindertes Publikum). LAST DRINKS, ein langer Barabend, feiert die Endlichkeit – mit kurzen Performances und Showeinlagen, Interview-Snippets und Kneipenspielen. Und der Austauschtag ABLEBEN bietet einen Workshop zu Sterbebegleitung und Fürsorge und einen Vortrag zu Bestattungen aus machtkritischer Perspektive.
Der Programmschwerpunkt ERINNERN HEIßT VERÄNDERN setzt sich aus Perspektive von Betroffenen mit der Kontinuität von rassistischer Gewalt auseinander und macht sichtbar, wie Trauer politisch wird – und wie Überlebende und Hinterbliebene um selbstbestimmte Erinnerung, Aufklärung und Gerechtigkeit kämpfen.
Die Veranstaltung findet vom 17. bis 22. Juni 2025 in den Räumlichkeiten des Gängeviertels statt. Die Angebote sind kostenlos, Spenden sind erwünscht.